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"Patientenmilliarde" - zahlen die Patienten!

1 Milliarde wollte Schwarz-Blau mit der Kassenreform einsparen – doch das Gegenteil ist der Fall. Die Österreichische Gesundheitskasse wird ab 2020 für die nächsten Jahre eine Milliarde Euro zusätzlich vom Steuerzahler brauchen, um ihre Kosten zu decken. (www.kontrast.at)

Eigentlich scheint es ganz einfach zu sein. Die neun verschiedene Gebietskrankenkassen werden zu einer Kasse zusammengelegt. Dadurch sollten Kosten in der Verwaltung gespart werden. In der Realität schaut das jedoch ganz anders aus: Auf 400.000 Euro für ein Logo und 3,2 Millionen für den Außenauftritt folgen jetzt Mehrkosten von einer Milliarde Euro.


Logo Neu: Dieser Grüne Kreis mit schwarzer Schrift hat den Krankenkassen 400.000 Euro gekostet. Es ist das Logo der ÖGK, die mit Anfang 2020 ihren Dienst beginnt.


ÖGK braucht eine Milliarde extra!

Der stellvertretende Obmann des Verwaltungsrats, des obersten ÖGK-Gremiums, Andreas Huss, erklärt, dass die Rechnung von Schwarz-Blau nicht aufgeht. Denn die ehemalige Kurz-Regierung hat angekündigt, dass die Kassenfusion eine Milliarde an Einsparungen bringen wird – von Anfang an. „Aber das Gegenteil ist der Fall, wir werden in den nächsten Jahren eine Milliarde Euro von der neuen Regierung brauchen, damit sich alles ausgeht“, sagt Huss, der am Mittwoch bei der ersten Sitzung ÖGK in Oberösterreich.Der stellvertretende Obmann des Verwaltungsrats, Andreas Huss, kritisiert die alte Regierung heftig. Anstatt eine Millarde zu sparen, brauchen die Krankenkassen ab 2020 für die erfolgreiche Fusion eine weitere Millarde. Huss zufolge sind für die ÖGK in den nächsten drei Jahren Defizite von insgesamt rund 500 Millionen Euro prognostiziert. Dazu kommt etwa eine halbe Milliarde Euro, die benötigt wird, um alle Leistungen für die Versicherten bundesweit auf dem höchsten Niveau der Krankenkassen zu vereinheitlichen. Um dies zu finanzieren, braucht es eine Milliarde als Zuschuss von den Steuerzahlern.Vermeintliches Einsparungs-Potenzial bei KrankenkassenMit der neuen Kassenstruktur sei er unglücklich, erklärt Huss – aber man müsse jetzt das Beste für die Versicherten rausholen. Besonders unzufrieden zeigt er sich bei der Behauptung, dass es Einsparungspotential in der Verwaltung gibt. Denn, die Verwaltung der Krankenkassen ist äußerst effizient. Ein kleines Beispiel: In Salzburger Gebietskrankenkasse betreuten rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 450.000 Versicherte. Um das einem Beispiel aus der privaten Krankenversicherung entgegenzustellen: Die UNIQA hat 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für 2,4 Millionen Kundinnen und Kunden. Das heißt: Bei der öffentlichen Krankenversicherung betreut ein Mitarbeiter 643 Menschen, bei privaten Anbietern kommt ein Mitarbeiter nur auf 480 Versicherte. Das sind etwa 25% weniger.



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